VereinsService

"Ehrenamtliches Engagement auch als Weiterbildungschance begreifen!"

Bericht von der DHB-Regionalkonferenz in Ludwigsburg

Am Samstag, 17. Oktober, machte die DHB-Regionalkonferenz bei der TSV Ludwigsburg halt. Es trafen sich Vereinsvertreter, engagierte Eltern und FSJler zum Austausch aktueller Vereinsentwicklungsthemen. Die Schwerpunkte der Veranstaltungen waren die Entwicklung der Engagementkultur im Verein sowie die Problematik der Mitgliedergewinnung und des Mitgliedererhalts in einem Club.
Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellungsrunde berichtete die DHB-Referentin der Sportentwicklung Linda Sandkaulen über die aktuellen Themen der Vereinsentwicklung. Dies beinhaltete vor allem die Ausbildung zum HockeyScout und die Möglichkeiten, Hockey in den Schulalltag zu integrieren.
Jan-Hendrik Fischedick, Vizepräsident Sportentwicklung, referierte im Anschluss über den Mitgliedererhalt und die Mitgliedergewinnung im Verein. Genau die Inhalte sorgten für einen regen Austausch und großen Diskussionsbedarf unter den Teilnehmern, da dieses Themenfeld durch die demografische Entwicklung eine immer größere Herausforderung darstellt. Insbesondere kleinere Vereine erhofften sich durch die Regionalkonferenz neue Anreize für ihre zukünftige Arbeit.

Jan-Hendrik Fischedick stellte in seinem Vortrag die Wichtigkeit der Bereiche Eltern-/Freizeithockey und Seniorenhockey heraus. Ohne das Engagement der Eltern geht es nicht im Hockeysport, und durch die Einbindung in eine Freizeitmannschaft erhalten die Eltern zudem Spielverständnis und bleiben dem Verein unabhängig von ihren Kindern erhalten. Durch die Diskussion stellte sich auch das Seniorenhockey als weitere Basis für den Verein heraus. Die Spieler sind meistens mehrfach im Club aktiv - sei es als Schiedsrichter oder in der Vorstandsarbeit.
Eine immer aktuellere und größer werdende Problematik wurde in der dritten Vortragsreihe bearbeitet. Es ist für Vereinsverantwortliche immer schwieriger, engagierte Mitmacher zu finden. Im Workshop konnten die Teilnehmer ihre Ideen und Vorstellungen zur Engagementkultur und zum Ehrenamt im Verein einbringen. Nach dem Austausch war jedem klar, dass das Ehrenamt als zeitlich projektorientiertes Engagement gesehen werden muss und Mitglieder nicht in eine dauerhafte Verpflichtung gelenkt werden sollten. Für die Organisation dient im Optimalfall ein Engagementmanager, der in seiner Funktion die ehrenamtlichen Mitmacher sowie anfallenden Aufgaben und Tätigkeitsbereiche koordiniert.

„Das ehrenamtliche Engagement kann man auch als duale Karriere betrachten. Die Vereinsarbeit beziehungsweise das Ehrenamt kann zur beruflichen Weiterentwicklung und als positive Ressource hervorgehoben werden“, so Fischedick über die Möglichkeiten des Ehrenamts.

Ein nächster entscheidender Punkt in der Vereinsarbeit wurde im Anschluss von Linda Sandkaulen aufgezeigt. Der Vortrag drehte sich um „Ganztagsschule und G8-Chancen - Ziele für Hockeyvereine“. Durch die Schulveränderung besteht die Möglichkeit für Vereine, verstärkt Kooperationen mit den Schulen einzugehen und ein zusätzliches Ganztagsangebot zu schaffen. Das Angebot muss sich nicht nur auf den Sport beschränken. Der Verein sollte darüber nachdenken, dass Schüler sehr affin mit Social Media und digitalen Medien umgehen können oder neben der Schülerzeitung gerne die Möglichkeit wahrnehmen, die Vereinszeitung zu gestalten. Kinder entscheiden sich deutlich früher als vor einigen Jahren für eine Sportart. Vereine die Hockey in Kindergärten näherbringen haben bei der Mitgliedergewinnung die Nase vorne.

Zum Abschluss wurde von Katharina Bos, Assistentin Sportentwicklung, noch die Ideenkiste für Vereine vorgestellt. Dort wurden Möglichkeiten zum Beispiel für Sport – und Stadtfeste beschrieben, als auch die Möglichkeiten durch Patenschaften oder „Spender-Tonnen“ die Mannschaftskasse zu füllen. Auch hier kamen von den Teilnehmern wieder neue Ideen hinzu und die Ideenkiste für Vereine von Vereinen füllt sich weiter.

Nach dem großen Input von der Regionalkonferenz, konnte jeder Teilnehmer sein Schwerpunktthema mit in seinen Verein nehmen und versuchen, etwas Neues anzutreiben. Mit der Regionalkonferenz sollen die Vereine über die derzeitige Situation wie auch zukünftige Entwicklungen informiert werden. Die DHB-Sportentwicklung möchte den Teilnehmern Lösungsansätze und Ideen für ihre Arbeit im Verein mit auf den Weg geben.

Ein herzliches Dankeschön geht insbesondere an Ina Fürst (Breitensportreferentin HBW), die eine Unterstützung bei der Organisation der Veranstaltung war und die vor allem die direkte Kommunikation mit den Vereinen gesucht hat.

 

 
29. März 2024
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