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Hallen-EM Damen: DHB-Team verliert das Finale gegen die Niederlande
Sonntag, 26. Januar, in Prag, Finale: Deutschland – Niederlande 0:3 (0:1)
26.01.2014 - Die deutschen Damen mussten sich am Sonntagnachmittag bei der Hallenhockey-Europameisterschaft in Prag mit der Silbermedaille begnügen. Die Mannschaft von Bundestrainer Jamilon Mülders verlor das Finale gegen die Niederlande mit 0:3 (0:1). Wie schon im gesamten Turnier fehlte es im Angriffsspiel an der Durchschlagskraft, um die Holländerinnen, gegen die man im Gruppenspiel auch schon mit 5:9 unterlegen war, stärker in Bedrängnis zu bringen. Für Oranje war es nach sechs zweiten Plätzen bei Hallen-EMs der erste Titel.
Bundestrainer Jamilon Mülders: „Defensiv haben wir gut gespielt, aber dass wir aus unseren Chancen, vor allem aus vier Ecken, nichts gemacht haben, ist letztlich ausschlaggebend! Hinten brechen uns dann wenige individuelle Fehler das Genick. Gegen Holland muss man möglichst führen, denn die haben mit ihrer sehr aufwändigen Vorbereitung ein gutes Spielsystem im Hockey5 entwickelt. Wenn man da hinten liegt, wird es ganz schwer. Insgesamt hat uns dieses Turnier aber gute Erkenntnisse auf unserem Weg zur Feld-WM 2014 in Den Haag gebracht. Meine Kollegen haben ja mit dem Rest des Feldkaders die ganze Woche in Mannheim durchgepowert. Insofern war das eine sehr effektive Woche, auch wenn man nach so einem verlorenen Finale natürlich erst einmal einen dicken Hals hat!“
In einem von zwei starken Defensivsystemen geprägten Spiel sahen die Zuschauer wenig hochkarätige Torchancen auf beiden Seiten. Die Niederländerinnen, die sich im Halbfinale gegen Polen beim 3:2-Sieg nach Penaltyschießen noch sehr schwer getan hatten, konnten etwas mehr gute Kreisszenen verbuchen. Kapitänin Julia Müller und Keeperin Kim Platten retteten so zum Beispiel in der 4. Minute gemeinschaftlich in höchster Not gegen Vera Vorstenbosch. Beim DHB-Team fehlte es vorn an „Kreativität und Laufbereitschaft“, wie Mülders bemängelte, so dass es gegen die athletisch starke Defensivabteilung der Holländerinnen kaum mal zu guten Torabschlüssen kam.
Dennoch hätte es nach zehn, elf Minuten gut eine deutsche Führung geben können, als man zwei Strafecken in Serie nicht nutzen konnte. Auf der anderen Seite wurde aber auch die erste holländische Ecke entschärft. Kurz vor der pause war es dann passiert. Das Team von Marijke Dijkstra fand in der Mitte eine kleine Lücke, um Pien van Nes anzuspielen, die Kim Platten mit einem überlegten Lupfer überwand (18.). Das DHB-Team versuchte nach der Pause, mehr Druck zu entfachen, was Holland aber natürlich auch häufiger mal in Konterposition brachte.
So führte ein Ballverlust am gegnerischen Kreis in der 25. Minute zu einem Konter über rechts, bei dem zwei Holländerinnen allein vor Platten auftauchten und der deutschen Torfrau mit einem letzten Querpass zu Zwinkels an den linken Pfosten keine Chance ließen. In der 27. Minute ließ das deutsche Team eine weitere Strafecke ungenutzt.
Die Strafe folgte auf dem Fuß. Ein Ballverlust im Aufbau führte zum Gegenangriff, bei dem eigentlich drei Verteidigerinnen und Platten gegen Vorstenbosch im Kreis standen, doch die agile Angreiferin schaffte es trotzdem, den Ball zum vorentscheidenden 3:0 im deutschen Tor unterzubringen (31.). Erst jetzt in der Schlussphase gelang es den Deutschen mit aggressivem Überzahlspiel zu guten Chancen zu kommen. Doch eine weitere Ecke und mehrere Torschüsse aus dem Spiel heraus brachten nichts Zählbares mehr auf die Anzeigetafel.
Tore:
0:1 Pien van Nes (18.)
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0:2 Donja Zwinkels (25.)
0:3 Vera Vorstenbosch (31.)
Strafecken:
GER 4 (kein Tor) / NED 2 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Francis Block (ENG) / Elena Eskina (RUS)
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