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Damen: Torloses Remis gegen den Weltmeister und Olympiasieger
Vorolympische Testserie in Singapur: Deutschland – Niederlande 0:0
19.01.2016 - Die deutschen Damen haben auch nach dem vierten Spiel der vorolympischen Testserie in Singapur gegen Korea, Australien und die Niederlande noch kein Spiel verloren. Gegen den Weltranglisten-Ersten aus den Niederlanden spielte das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders am Dienstag 0:0. Zuvor hatte es ein 7:2 und ein 2:2 gegen Korea sowie ein 1:1 gegen Vize-Weltmeister Australien gegeben. Am Donnerstag folgt die zweite Partie gegen Australien, am Freitag die zweite Begegnung gegen das Oranje-Team (beide Male um 19 Uhr Ortszeit).
Jamilon Mülders: „Es war ein typisches Spiel gegen die Niederlande! Am Anfang kommen die mit viel Druck, haben Eckenserien und du musst dich dann erstmal aus deren Umklammerung befreien. Das ist völlig normal. Und das haben die Mädels im zweiten und vierten Viertel super gemacht, haben eigene Chancen kreiert und Ecken geholt. Das dritte Viertel war ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Gegner. Letztlich geht es mir nicht darum, nicht zu verlieren, sondern ich will solche Spiele dann auch gewinnen. Und die Chancen waren heute am Ende da. Deshalb bin ich auch ein wenig sauer! Aber insgesamt ziehen die Mädels super mit! Sie haben gesehen, dass, wenn man frech nach vorn spielt, man auch gegen einen solchen Gegner gewinnen kann.“
Gute Nachrichten gab es vor der Partie aus der medizinischen Abteilung. Charlotte Stapenhorst muss zwar nach ihrem Zusammenprall im letzten Spiel mit einer Australierin wegen einer Gehirnerschütterung noch zwei, drei Tage pausieren, es ist aber keine nachhaltige Verletzung. Und bei Nike Lorenz erwies sich die Handverletzung „nur“ als starke Prellung, nicht als Bruch. Die junge Mannheimerin konnte sogar heute mitspielen und machte eine starke Partie! „Die medizinische Abteilung hat da einen sehr guten Job gemacht“, so Mülders.
Die Niederländerinnen begannen wie die Feuerwehr. Sie berannten von Beginn an den Kreis der Deutschen und zwangen sie zu Fehlern im Aufbau. Gleich in der ersten Minute gab es eine Ecke, die Yvonne Frank hielt und eine zweite, die Julia Müller in ihrem 251. Länderspiel von der Linie holte. Ein Ballverlust von Janne Müller-Wieland brachte in der 5. Minute die dritte und gleich darauf die vierte Ecke für Oranje, aber erneut Müller hielt Maartje Paumens Schlenzer auf der Linie. Das DHB-Team kam noch nicht gut rein, verstoppte ungewohnt viele Bälle, was das Konterspiel der Niederländerinnen begünstigte.
Doch stark war heute die deutsche Eckenabwehr um Yvonne Frank und ihre Rausläuferinnen, die auch die fünfte und sechste Ecke des KNHB-Teams entschärften (12.). Immerhin kam das DHB-Team dann noch vor der Viertelpause auch zu einer eigenen Torchance, als Hannah Gablac Routinier Eva de Goede den Ball klaute, aber die Kugel über das Tor jagte. Zu Beginn des zweiten Viertels hatten dann die Mülders-Schützlinge die ersten Chancen. Erst vertändelte Gablac nach Hauke-Vorarbeit im Kreis, dann steckte Luisa Steindor zu Lisa Altenburg durch, die die Kugel nur knapp am Gehäuse der Oranjes vorbei schoss (20.).
Hinten war es zum dritten Mal Julia Müller, die eine Ecke der Niederländerinnen auf der Linie für ihre bereits geschlagene Teamkameradin Yvonne Frank hielt (22.). Als Teschke sich vorn stark durchsetzte, auf Schütze passte und die Düsseldorferin gefoult wurde, gab es dann auch die erste Ecke fürs DHB-Team (23.). Spezialistin Hannah Krüger verzog ihren Schlenzer nur knapp. Im Gegenkonter stoppte Frank Ljdewij Welten, es gab die achte Ecke fürs KNHB-Team, die aber rausgepfiffen wurde.
Zu Beginn des dritten Viertels sorgten Hauke und Schütze erneut für Gefahr im holländischen Kreis, bevor es relativ unspektakulär hin und her ging, geprägt von guten Defensivzweikämpfen auf beiden Seiten. Im nächsten Konter setzte Welten Neuling Zerbo in Szene, die aber frei stehend an Frank scheiterte (39.). Kurz darauf wieder Ecke für die Niederlande, doch Frank hielt und der Nachschuss ging vorbei. Den letzten guten Angriff des Viertels hatten die Deutschen, aber Altenburg wurde im Kreis gerade noch abgefangen.
Ein Ballverlust im Aufbau brachte zu Beginn des letzten Abschnitts Kittie van Male in Konterposition, aber Frank hielt deren Rückhandschuss stark (47.). Gablac holte dann nach gutem Steal die zweite Ecke heraus, doch Müllers Schuss ging haarscharf am Pfosten vorbei. Die größte Chance der partie für Deutschland hatte Pia Oldhafer in der 51. Minute, als eine Stafette über Teschke und Hauke von Schütze auf die Neu-Kölnerin geschlagen wurde und deren Stecher knapp über die Latte ging.
Beide Teams hatten danach noch eine Chance auf das Siegtor. Holland profitierte von einem Ballverlust, so dass Welten van Male schicken konnte, die frei vor Frank zum Schuss kam, aber eine Weltklasse-Parade der UHCerin verhinderte Schlimmeres. Vorn setzte sich die agile Lisa Marie Schütze einmal mehr in den Kreis durch, konnte aber auch nicht mehr für das 1:0 sorgen (59.).
Tore:
Fehlanzeige
Ecken:
Deutschland 2 / Niederlande 9
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