Dienstag, den 22.4.2003


Turnier-Bericht des BSC


DEUTSCHER DOPPELSIEG ZU OSTERN IN BERLIN

Beide deutschen Mannschaften gewannen das traditionelle Vier-Nationen-Osterturnier der männlichen Juniorenmannschaften U 16 und 18, das in diesem Jahr in Berlin ausgetragen wurde. Von Karfreitag bis Ostermontag erlebte die deutsche Hauptstadt Nachwuchshockey der europäischen Spitzenklasse. Auf dem weiträumigen Sportgelände des Berliner Sport-Clubs (BSC) überzeugte vor allem das U 16-Team von Trainer Andreas Höppner durch individuelle Klasse. Die U 18 von Torsten Althoff überraschte demgegenüber die Fachszene durch ihren kämpferischen Einsatz.

U 16 gelang historischer Sieg über Holland

Mit 20:4 Toren nach Siegen gegen England (4:2), Spanien (6:1) und Holland (10:1) zog Deutschland als Favorit in das Endspiel ein. Beflügelt wurde die Mannschaft dabei durch den historischen 10:1-Erfolg über den Erzrivalen Holland. Im Endspiel zeichnete sich das deutsche Team vor allem dadurch aus, wie es dem andauernden englischen Druck Stand zu halten vermochte. Das 1:0 fiel erst kurz vor Spielschluss, als die Offiziellen sich schon über den Entscheidungsmodus im Fall eines Unentschiedens austauschten.

Cheftrainer Uli Forstner zu dem Auftritt der U 16: „Das stärkste deutsche Aufgebot, dass ich in den letzten zwölf Jahren gesehen habe, vielleicht neben dem 81er Jahrgang mit Tibor Weißenborn u.a.“. Mit Martin Häner vom BSC gehörte auch jetzt wieder ein Berliner zum Kader, der als einziger 88er zugleich der Jüngste deutsche Spieler war.

U 18 nach drei Jahren wieder im Finale

Die Deutsche U 18-Auswahl durfte sich bei den Engländern dafür bedanken, nach drei Jahren wieder einmal im Finale des Vier-Nationenturniers zu stehen. Denn trotz eines hart erkämpften 3:2-Siegs über England, einer unglücklichen 2:3-Niederlage gegen Spanien und einem kämpferisch starken 3:3 gegen die favorisierten Holländer der temperamentvollen Trainerin Sonja Thormann hätte Spanien im letzten Spiel am dritten Wettkampftag den Deutschen die Finalteilnahme noch streitig machen können. Aber über ein 1:1 gegen die beherzten Engländer, die bis dahin noch keinen Punkt geholt hatten, kamen die Iberer nicht hinaus; damit schossen sie ein Tor zu wenig. Im Finale bot die deutsche U 18 wieder eine kämpferisch starke Leistung und gewann überraschend aber nicht unverdient mit 2:1. Die Holländer haderten danach vor allem mit den Schiedsrichtern.

Cheftrainer Uli Forstner zum Auftritt der U 18: „Eine ausgeglichene Mannschaft, die nicht über so starke Einzelspieler verfügt wie die U 16, dies aber durch kämpferischen Einsatz ausgleicht. Sie stand deshalb verdient im Finale. Denn auch gegen Spanien war sie trotz der der knappen Niederlage die bessere Mannschaft gewesen.“

Die Leitung des Turniers lag seitens des Deutschen Hockey-Bunds in den bewährten Händen von Dagmar Lau, Dagmar von Livonius und - bezüglich der Schiedsrichter - Michael von Armeln.

Dies und das rund um das Turnier

Der Monat April zeigte sich an den vier Tagen sprichwörtlich wie er will - anfangs novemberlich kühl, dann aber zunehmend sommerlich. Am Finaltag gab es Sonnenbrände.

Es ertönte stets die korrekte Nationalhymne, deren Text viele Spieler sogar über die Lippen brachten.

Eine englische Flagge haben die Engländer stets im Gepäck, doch auch der BSC konnte diese bieten, obwohl nicht einmal die Britische Botschaft über sie verfügte.

Umrahmt wurde das Internationale Hockeyturnier durch ein internationales Rugby-Spiel und ein natio-nales Fußballspiel auf benachbarten Plätzen der Sportanlage des BSC. Die Pfeiffen aller beteiligten Schiedsrichter schienen miteinander verwandt zu sein.

Optimal postierte Videoplattformen hatten die Organisatoren leider nicht auf der Checkliste gehabt.

Die Gemeinschaftsunterkünfte – auch für Schiedsrichter – nach klassischer Jugendherbergsart schonten die Kassen der teilnehmenden Hockeyverbände und boten zugleich drei Nationen den Vorteil, den Hockeyplatz zu Fuß erreichen zu können.

Unter der Regie des Vorsitzenden der Hockeyabteilung des BSC, Dirk Janson, hatte der ausrichtende Verein das Osterturnier optimal vorbereitet und war auch allen spontanen Ereignissen stets gewachsen. Das Ärzteteam hatte alle Hände voll zu tun. Gute Besserung allen unglücklich Verletzten, vor allem den besonders betroffenen Spaniern. Die hohe Rate der Spieler, die Berliner Krankenhäuser kennenlernen durften, bedarf der Hervorhebung:

Das erste Hockeygebot FAIR PLAY wurde an diesem Osterwochenende dessen friedenstiftendem Charakter entsprechend beachtet.

Jürgen Häner

 

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» Results / Ergebnisse


RANGFOLGE mU16
1. Deutschland
2. England
3. Niederlande
4. Spanien


RANGFOLGE mU18
1. Deutschland
2. Niederlande
3. England
4. Spanien



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