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Vorteil Braunschweig, heißt es nun nach dem Spitzenspiel zwischen der Eintracht und Harvestehude. Die Niedersächsinnen konnten dem Gast mit einem knappen 1:0-Sieg die Tabellenführung abluchsen und gehen mit einem Ein-Punkte-Vorsprung in das Schlusswochenende. „Natürlich sind wir enttäuscht und müssen nun aus der Verfolgerrolle heraus auf einen Patzer von Braunschweig hoffen, um doch noch aufsteigen zu können“, meinte HTHC-.Trainer Stephan Platz. Schwer an der Niederlage zu knabbern hatte der Hamburger Coach auch deswegen, da er beide Mannschaften auf Augenhöhe erlebt hatte und deshalb ein Unentschieden dem Spielverlauf nach „das gerechtere Resultat gewesen wäre“. Auch Eintracht-Trainer Carsten Alisch kam nicht umhin, von einem Schlagabtausch zweier gleich starker Teams zu sprechen. „Vielleicht waren wir einen Tick fitter als der HTHC, auf jeden Fall aber ein wenig glücklicher“, so Alisch.
Beide Mannschaften merkte man vor gut 250 erwartungsfrohen Zuschauern die hohe Bedeutung dieses „Endspiels“ an. Da wurde mit Leidenschaft gekämpft, auch spielerisch und taktisch bewegte sich die Partie auf hohem Niveau. Nur die Tore ließen auf sich warten. Nach von Alisch gefühlten „4:3 Torchancen für uns“ in der ersten Halbzeit ging es torlos in die Pause und bis weit in die zweite Hälfte hinein. Nach 50 Minuten dann die spielentscheidende Szene: Bei der zweiten Braunschweiger Ecke konnte der HTHC den Schlenzball von Anke Kühne noch parieren, doch den Nachschuss setzte Inga Matthes in die Maschen. Danach wurde es hektischer. Hatten die Gäste bereits in der zur Ecke führenden Szene Gelb gesehen, mussten in der Folgezeit noch zwei HTHC-Spielerinnen mit längeren Zeitstrafen vom Feld. „Die erste Karte war gar keine, und aus diesem Disput ist auch gleich die nächste gekommen“, ärgerte sich Stephan Platz, der den Schiedsrichtern „mangelndes Fingerspitzengefühl für die Bedeutung dieses Spiels“ attestierte. Trotz doppelter Unterzahl spielte Harvestehude mutig nach vorne und zwang die Eintracht sogar in die Defensive. Braunschweig hielt seinen Vorsprung bis in die Schlussminute, da wurde es noch einmal richtig dramatisch. Harvestehude bekam seine dritte Strafecke, und die wurde über eine gespielte Variante brandgefährlich. Mit einem tollen Reflex verhinderte TW Viktoria Wiedermann den Ausgleichstreffer, der Harvestehude an der Tabellenspitze belassen hätte. So aber steht nun Braunschweig dicht vor dem Aufstieg. „Aber wir sind noch nicht durch“, wollte Carsten Alisch übergroßen Jubel noch nicht gelten lassen.
Tor:
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1:0 Inga Matthes (E, 50.)
E: 2 (1) / 3 (0)
Gelb: Albrecht (EB); Wolff, Reinecke, Sager (HTHC)
Grün: 0/2
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